Was macht man in der Urologie?

Die Urologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen der Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane befasst.

 

Die Urologie umfasst eine breite Palette von Erkrankungen und Zuständen, die Männer, Frauen und Kinder betreffen können. Dazu gehören Probleme mit den Nieren, der Blase, den Harnleitern, der Harnröhre und den männlichen Fortpflanzungsorganen. Urologen sind spezialisierte Ärzte, die sowohl medizinische als auch chirurgische Behandlungen anbieten.  

 

Diagnose und Behandlung

 

Urologen diagnostizieren und behandeln eine Vielzahl von Erkrankungen. Zu den häufigsten gehören:

 

Harnwegsinfektionen (HWI):
Diese betreffen hauptsächlich die Blase und die Harnröhre und sind besonders bei Frauen häufig.


Nierensteine:
Kleine, harte Ablagerungen in den Nieren, die Schmerzen und Harnflussprobleme verursachen können.

 

Prostatavergrösserung:
Auch als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bekannt, führt dies zu Problemen beim Wasserlassen bei älteren Männern.

 

Prostatakrebs:
Der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Früh entdeckt ist dieser heilbar.

 

Blasenkrebs:
Bösartige Tumore in der Blase, die frühzeitig erkannt und behandelt werden müssen.

 

Nierenkrebs:
Bösartige Tumore in den Nieren, die spezielle Behandlungsansätze erfordern.

 

Harninkontinenz:
Unfreiwilliger Harnverlust, der die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.

 

Erektile Dysfunktion:
Probleme bei der Erreichung oder Aufrechterhaltung einer Erektion, wobei 50% aller Männer ab dem 50 Lebensjahr betroffen sind.

 

 

Untersuchungsmethoden

 

Urologen verwenden verschiedene Untersuchungsmethoden zur Diagnose von urologischen Erkrankungen:

 

Ultraschall:
Bildgebung zur Untersuchung der Nieren, Blase und der Fortpflanzungsorgane.

 

Zystoskopie:
Eine Endoskopie der Blase und der Harnröhre zur direkten Inspektion.

 

Urinanalyse:
Untersuchung des Urins auf Anomalien und Infektionen.

 

Bluttests:
Zur Überprüfung der Nierenfunktion und zum Nachweis von Infektionen oder Krebsmarkern.

 

 

Behandlungen und Eingriffe

 

Urologen bieten eine Vielzahl von Behandlungen und chirurgischen Eingriffen an:

 

Medikamentöse Therapie:
Zur Behandlung von Infektionen, Prostatabeschwerden, Inkontinenz oder erektiler Dysfunktion.

 

Minimalinvasive Eingriffe:
Wie die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) oder die Wasserdampfablation (Rezum™).

 

Chirurgische Eingriffe:
Bei der Entfernung von Tumoren oder der Reparatur von Fehlbildungen.

 

Stosswellentherapie:
Zur Zertrümmerung von Nierensteinen oder Verbesserung der Erektionsfunktion.

 

Katheterisierung:
Zur Entlastung der Blase bei Harnverhalt.

 

 

Prävention

 

Präventive Massnahmen spielen in der Urologie eine wichtige Rolle:

 

Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen:
Insbesondere für Männer über 50 zur Früherkennung von Prostatakrebs.

 

Gesunde Lebensweise:
Ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmässige Bewegung können das Risiko urologischer Erkrankungen senken.

 

Hygiene:
Besonders für Frauen wichtig, um Harnwegsinfektionen zu vermeiden.

 

 

Nachsorge und Rehabilitation

 

Nach einer urologischen Behandlung ist die Nachsorge entscheidend für die Genesung:

 

Regelmässige Kontrolluntersuchungen:
Zur Überwachung des Heilungsprozesses und zur Früherkennung von Rückfällen.

 

Physiotherapie:
Kann bei Inkontinenz oder nach operativen Eingriffen hilfreich sein.

 

Beratung und Unterstützung:
Urologen bieten Unterstützung bei der Anpassung an Lebensstiländerungen und der Bewältigung emotionaler Belastungen.