TUR-Prostata
Die TUR-Prostata (Transurethrale Resektion der Prostata) ist ein minimalinvasiver chirurgischer Eingriff zur Behandlung einer gutartigen Vergrösserung der Prostata (BPH), der durch die Harnröhre durchgeführt wird.
Die TUR-Prostata beginnt mit einer gründlichen Untersuchung und Diagnosestellung durch den Urologen. Der Eingriff erfolgt in einem unserer Belegspitäler unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie.
Der Urologe führt ein spezielles Resektoskop durch die Harnröhre ein, und entfernt auf Höhe der Prostata das überschüssige Gewebe mit einer elektrischen Schlinge. Die gesamte Prozedur dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten. Anschliessend wird ein transurethraler Dauerkatheter eingelegt, welcher nach zwei Tagen entfernt werden kann.
Gold Standard:
Die erste TUR-P wurde 1913 beschrieben, sodass sehr viele Langzeitergebnisse vorliegen
Minimalinvasiv:
Kein äusserer Schnitt, was zu geringeren Schmerzen und schnellerer Erholung führt.
Effektiv:
Bietet langfristige Linderung der Symptome einer vergrößerten Prostata.
Rascher Wirkungseintritt:
Sobald der Blasenkatheter eintfernt wird, Zeigt sich eine Verbesserung des Harnstrahles.
Schnelle Genesung:
Kürzere Erholungszeit im Vergleich zu offenen Operationen.
Bei der TUR-Prostata wird überschüssiges Prostatagewebe, das die Harnröhre verengt und den Urinfluss behindert, entfernt.
Das Resektoskop ermöglicht es dem Operateur, das Gewebe präzise abzutragen und gleichzeitig Blutgefässe zu versiegeln, um Blutungen zu minimieren.
Vor dem Eingriff sind folgende Schritte notwendig:
Medizinische Untersuchung:
Eine vollständige Anamnese und körperliche Untersuchung mit Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie), Restharnbestimmung sowie Blasenspiegelung (Zystoskopie).
Labortests:
Blut- und Urintests, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen.
Aufklärungsgespräch:
Besprechung des Verfahrens, der Risiken und der Vorteile mit dem Urologen.
Nüchternheit:
Patienten müssen mindestens 6 Stunden vor dem Eingriff nüchtern bleiben.
Hospitalisierung:
Ein dreitätiger Krankenhausaufenthalt zur Überwachung der Erholung.
Katheter:
Ein Katheter wird vorübergehend eingesetzt, um den Urinabfluss zu gewährleisten. Normalerweise wird der Katheter am 2. postoperativen Tag entfernt.
Schonung:
Vermeidung schwerer körperlicher Aktivitäten und Anstrengungen für 4-6 Wochen.
Flüssigkeitszufuhr:
Viel Wasser trinken, um die Blase zu spülen und die Heilung zu fördern.
Die erste Kontrolleuntersuchung mit Urinflussmessung, Ultraschall und Labordiagnostik erfolgt 2-3 Wochen nach dem Eingriff.
Die Nachsorge umfasst regelmässige Kontrolltermine beim Urologen zur Überprüfung des Heilungsprozesses und zur Sicherstellung, dass keine Komplikationen auftreten. Weitere Empfehlungen können spezifische Übungen oder Anpassungen im Lebensstil umfassen, um die Gesundheit der Prostata zu fördern.
Ist die TUR-Prostata schmerzhaft?
Dank der Anästhesie verspüren Patienten während des Eingriffs keine Schmerzen. Nach dem Eingriff können leichte Beschwerden auftreten, die jedoch mit Schmerzmitteln gut kontrolliert werden können.
Wie lange dauert die Erholung nach einer TUR-Prostata?
Die vollständige Erholung kann mehrere Wochen dauern, wobei die meisten Patienten nach 1 bis 2 Wochen wieder leichte Aktivitäten aufnehmen können.
Welche Risiken sind mit der TUR-Prostata verbunden?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken, darunter Blutungen, Infektionen und in seltenen Fällen Harnverhalt oder ein Rezidiv. Diese Risiken sind jedoch gering und die meisten Patienten profitieren erheblich von der Behandlung.
Kann die Prostata nach einer TUR-Prostata wieder wachsen?
Ja, in einigen Fällen kann das Prostatagewebe erneut wachsen, was möglicherweise eine weitere Behandlung erforderlich macht. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind daher wichtig.
Für weitere Informationen und individuelle Beratung zur TUR-Prostata steht Ihnen das Team von Uroversum gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für ein ausführliches Gespräch.