Non-Scalpel-Vasektomie
Der sanfte Weg zur dauerhaften Verhütung
Die Non-Scalpel-Vasektomie ist eine moderne, minimalinvasive Methode zur dauerhaften männlichen Verhütung.
Bei der Vasektomie werden die beiden Samenleiter durchtrennt. Diese sind dazu da, die Samenzellen zu transportieren. Die Durchtrennung des Transportwegs verhindert die Befruchtung der weiblichen Eizelle. Im Gegensatz zur traditionellen Vasektomie wird bei der Non-Scalpel-Vasektomie kein Skalpell verwendet, was den Eingriff weniger invasiv und weniger schmerzhaft macht.
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Die Non-Scalpel-Vasektomie bietet eine Reihe von Vorteilen:
Minimalinvasiv: Kein Schnitt mit einem Skalpell. In einer Studie konnte aufgezeigt werden, dass das Infektionsrisiko, Blutungsrisiko und die Schmerzen reduziert werden.
Schnelle Erholung: Die meisten Männer kehren innerhalb weniger Tage zur normalen Aktivität zurück.
Effektiv: Die Non-Scalpel-Vasektomie ist bei einem Pearl Index vom 0.1 eine hochwirksame Methode zur dauerhaften Verhütung.
Der Eingriff findet in der Regel ambulant in unserer Praxis statt. Der Patient wird örtlich betäubt und merkt nichts von der ambulanten Operation. Dabei wird die Haut am Hodensack ohne Skalpell mittels spezieller Spreiztechnik (Non-Scalpel) geöffnet und ein Teilstück entfernt. Die offenen Samenleiterenden werden elektrisch verödet, mittels Faden zugeknüpft, umgeschlagen und in unterschiedliche Gewebeschichten zurückgelegt, sodass sie nicht erneut zueinanderfinden. Abschliessend wird die Haut wieder zugenäht. Der Patient kann nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen.
Vorabklärung: Vor jeder Vasektomie erfolgt ein ausführliches Gespräch sowie ein körperlicher Untersuch. Dies dient zur optimalen Planung der Vasektomie.
Medikamente: Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, und folgen Sie den Anweisungen bezüglich der Medikamenteneinnahme vor dem Eingriff. Insbesondere muss die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten besprochen werden
Allergien: Jegliche Allergien, insbesondere Latex, Lidocain sowie Jod sollen im Voraus besprochen werden.
Rasieren: Der Bereich um den Eingriff sollte rasiert sein, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.
Bequeme Kleidung: Tragen Sie lockere Kleidung am Tag des Eingriffs.
Verpflegung: Das der Eingriff in einer lokalen Betäubung stattfundet, darf vorher getrunken und gegessen werden.
Nach der Non-Scalpel-Vasektomie sollten Sie:
Ruhe bewahren: Ruhen Sie sich nach dem Eingriff aus und vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten für ein paar Tage. Während zwei Wochen kann die körperliche Belastung langsam gesteigert werden. Auf Vollbäder sowie Geschlechtsverkehr sollte für zwei Wochen verzichtet werden.
Kühlung: Verwenden Sie Eisbeutel, um Schwellungen zu reduzieren.
Hochlagerung: Mittels Hochlagerung des Hodensackes kann die Schwellung reduziert werden. Hierbei kann in liegender Position ein kleines Kissen oder ein Tuch unter den Hoden gelegt werden.
Schmerzmittel: Nehmen Sie bei Bedarf rezeptfreie Schmerzmittel, um Beschwerden zu lindern.
Selten werden die Schmerzen chronisch, wobei sich traditionelle chinesische Medizin mittels Akupunktur (TCM) als wirksame Methode zur Vorbeugung erwiesen hat.
Im Sinne einer präventiven und insbesondere ganzheitlichen Medizin ist es in unserer Praxis möglich, den Eingriff mit einer zeitgleichen Akupunkturbehandlung zu kombinieren. Traditionelle Chinesische Medizin unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers und beugt akuten sowie chronischen Schmerzen vor.
Die Naturärztin an unserer Seite: Alicia Lagunas Rojas
Die Schmerzbehandlung mittels Traditioneller Chinesischer Medizin führen wir in Zusammenarbeit mit Alicia Lagunas Rojas durch. Sie ist diplomierte Naturärztin und TCM-Therapeutin mit einer eigenen Praxis in Zürich Nord.
Besuchen Sie ihre Website, um mehr über Alicia Lagunas Rojas zu erfahren: www.mehralsgesundheit.ch
Etwa zwei bis drei Monate nach dem Eingriff findet eine Kontrolle statt, bei der überprüft wird, ob sich noch Samenzellen in der Samenflüssigkeit befinden. Erst wenn dies bestätigt wird, ist der Mann endgültig steril.
Ärztliche Vorabklärung: Dies ist eine Grundleistung und wird von der Krankenkasse übernommen
Non-Scalpel-Vasektomie: Die Kosten sind vorab selber zu tragen, wobei sich gewisse Krankenkassen der Grund- und Zusatzversicherung beteiligen können
Traditionelle Chinesische Medizin: Dies wird in der Regel durch die Zusatzversicherung übernommen
Ist die Non-Scalpel-Vasektomie reversibel?
Die Non-Scalpel-Vasektomie ist eine dauerhafte Form der Verhütung. Obwohl es mögliche Verfahren zur Wiederherstellung (Vasovasostomie) gibt, sind sie nicht garantiert erfolgreich.
Wann kann ich nach der Vasektomie wieder arbeiten?
Die meisten Männer können am Tag nach dem Eingriff zur Arbeit zurückkehren, sofern es sich nicht um körperlich anstrengende Tätigkeiten handelt.
Wann kann ich nach der Vasektomie Geschlechtsverkehr haben?
Sexuelle Aktivitäten sollten während zwei Woche nach dem Eingriff vermieden werden. Auch nach der Vasektomie ist es wichtig zu wissen, dass es 20-30 Ejakulationen und/oder 2-3 Monate dauern kann, bis alle Spermien aus dem System entfernt sind. Eine Verhütung wird bis zur Bestätigung der Unfruchtbarkeit empfohlen.
Wie unterscheidet sich die Non-Scalpel-Vasektomie von der traditionellen Vasektomie?
Der Hauptunterschied liegt im Zugang durch die Haut, um an die Samenleiter zu gelangen. Bei der traditionellen Vasektomie wird die Haut mittels Skalpell eröffnet während bei der Non-Scalpel-Vasektomie spezielle Instrumente verwendet werden, um ein kleines Loch zu schaffen. Dies führt zu weniger Blutungen, schnellerer Heilung und weniger Komplikationen.
Ist die Non-Scalpel-Vasektomie schmerzhaft?
Die meisten Patienten empfinden während des Eingriffs nur minimalen Schmerz oder Unbehagen. Der Bereich wird lokal betäubt, sodass die Patienten während des Eingriffs keine Schmerzen spüren. Nach dem Eingriff können während zwei Wochen leichte Schmerzen oder Schwellungen auftreten, die jedoch in der Regel mit rezeptfreien Schmerzmitteln gut kontrolliert werden können.
Zusätzlich kann die Schmerztherapie im Rahmen eines integrativen Therapiekonzeptes mittels Akupunktur verbessert werden.
Wie lange dauert der Eingriff?
Die Non-Scalpel-Vasektomie dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Um den Eingriff optimal vorzubereiten und um Ihnen genügend Zeit zur Erhölung zu geben, empfehle wir insgesamt eine Stunde einzurechnen. Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt, was bedeutet, dass Sie am selben Tag nach Hause gehen können.
Sollte der Eingriff mit Akupunktur kombiniert werden, ist mit insgesamt zwei Stunden Aufenthalt zu rechnen.
Was sind die möglichen Risiken und Komplikationen?
Obwohl die Non-Scalpel-Vasektomie als sicher gilt, gibt es, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, potenzielle Risiken. Dazu gehören Blutungen, Infektionen, Schmerzen und Schwellungen. Diese Komplikationen sind jedoch selten, und die meisten Männer erholen sich schnell ohne größere Probleme.
Beeinflusst die Non-Scalpel-Vasektomie die Hormonproduktion?
Nein, die Non-Scalpel-Vasektomie hat keinen Einfluss auf die Hormonproduktion. Der Eingriff betrifft lediglich die Samenleiter, die die Spermien transportieren, hat aber keinen Einfluss auf die Hoden oder die Produktion von Testosteron. Daher sollten Sie keine Veränderungen in Bezug auf Libido, Stimmung oder Muskelmasse erwarten.
Hat die Non-Scalpel-Vasektomie Auswirkungen auf die Prostata?
Die Non-Scalpel-Vasektomie wirkt sich nicht direkt auf die Prostata aus. Der Eingriff beschränkt sich auf die Samenleiter und hat keinen Einfluss auf die Prostata oder ihre Funktion. Der Eingriff erhöht nicht das Risiko für Prostataerkrankungen oder Prostatakrebs.
Kann die Non-Scalpel-Vasektomie das Krebsrisiko erhöhen?
Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Non-Scalpel-Vasektomie das Risiko für Krebs erhöht, weder für Hoden-, Prostata- noch andere Krebsarten. Große Studien haben keinen Zusammenhang zwischen Vasektomien und erhöhtem Krebsrisiko festgestellt.
Beeinflusst die Non-Scalpel-Vasektomie die Erektionsfähigkeit?
Nein, die Non-Scalpel-Vasektomie hat keinen Einfluss auf die Erektionsfähigkeit. Die Vasektomie verändert nur die Samenleiter, aber nicht die Blutgefäße oder Nerven, die für Erektionen verantwortlich sind. Männer, die sich einer Vasektomie unterziehen, sollten keine Veränderungen in ihrer Erektionsfähigkeit oder sexuellen Leistung bemerken. Falls ein Zusammenhang bestehen sollte, dann ist das Sexualleben nach der Vasektomie erfüllter, da die Verhütung kein Thema mehr ist und Mann sich somit voll und ganz auf die wichtigste Nebensache der Welt fokussieren kann.
Kann ich nach einer Non-Scalpel-Vasektomie immer noch ejakulieren?
Ja, Sie können weiterhin ejakulieren. Der einzige Unterschied ist, dass die Samenflüssigkeit nach der Vasektomie keine Spermien mehr enthält. Die Samenproduktion in den Hoden setzt sich fort, aber die Spermien werden vom Körper absorbiert, anstatt in die Samenflüssigkeit zu gelangen. Das Volumen der Ejakulation bleibt im Wesentlichen gleich.
Hat die Vasektomie Auswirkungen auf die Libido oder das Sexualverhalten?
Nein, die Vasektomie sollte keine Auswirkungen auf die Libido oder das Sexualverhalten haben. Da der Eingriff keine Hormonproduktion oder Nerven betrifft, bleiben Libido und sexuelle Funktion unverändert. Einige Männer berichten sogar von einer erhöhten Zufriedenheit, da sie sich keine Sorgen mehr um Verhütung machen müssen.
Wann sollte eine Vasektomie zeitlich erfolgen?
Wenn die Familienplanung sicher abgeschlossen ist. Die Säuglings-/Kindersterblichkeit in den europäischen Industrienationen ist erfreulicherweise sehr niedrig. Wenn überhaupt passiert dies in dem ersten Lebensjahr. Aus diesem Grund, könnte es eine Überlegung sein, den gewünschten Eingriff eventuell erst dann durchführen zu lassen, wenn das jüngste Kind das zweite Lebensjahr erreicht wird und keine anderen Gründe gegen eine erneute Schwangerschaft sprechen.
Gibt es langfristige Komplikationen im Zusammenhang mit der Non-Scalpel-Vasektomie?
Langfristige Komplikationen sind selten, aber möglich. Dazu gehören chronische Schmerzen oder sogenannte Post-Vasektomie-Schmerzen, bei denen Patienten langanhaltende Schmerzen oder Beschwerden in den Hoden oder im Samenstrang verspüren. Diese Fälle sind jedoch selten und können oft behandelt werden. Hierbei kann Akupunktur eingesetzt werden.
Im Rahmen der FMH-Podcastserie «An meiner Seite» wurde ein Podcast zum Thema Vasektomie publiziert.
Gerne stellen wir Ihnen den neuesten Podcast der FMH-Podcastserie «An meiner Seite» vor, der sich mit dem Thema Vasektomie beschäftigt. In dieser Folge hatte Dr. med. Sergej Staubli das Privileg, als Experte teilnehmen zu dürfen.
Dr. Staubli, ein renommierter Mediziner auf dem Gebiet der Urologie, erläutert im Podcast verschiedene medizinische Fragen rund um die Vasektomie. Gemeinsam mit dem Patienten Flavio Gerber und dem Moderator Patrick Rohr entstand eine sehr spannende und offene Diskussion, die sowohl informativ als auch unterhaltsam ist.
Wenn Sie mehr über die Vasektomie erfahren möchten und die Episode Nr. 13 mit dem Titel «Vasektomie: Kleiner Schnitt, grosser Schritt» hören und die Informationen nachlesen möchten, klicken Sie bitte hier.
Dr. med. Sergej Staubli, Patrick Rohr, Flavio Gerber
Information zu «An meiner Seite – der Gesundheits-Podcast»
Hochstehende Medizin orientiert sich am Menschen. Wir erzählen die Geschichten dahinter. «An meiner Seite» ist der Gesundheits-Podcast der FMH, der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte. Patrick Rohr auf der Suche nach mehr Lebensqualität aus Arzt- und Patientenperspektive. Seite an Seite reden wir über die ärztliche Begleitung, im Kranksein und beim Gesundwerden. Aus dem Leben: packend, lehrreich, direkt aufs Ohr.
(Textauszug: https://an-meiner-seite.fmh.ch)